Mitte September trafen sich Experten beim dritten GfWM-KnowledgeCamp in der Universität Potsdam. Diesmal war Prof. Norbert Gronau der Gastgeber. Diese (Un-)Konferenz dient als Austausch-, Lern- und Kontaktforum für Wissensmanager, Wissensarbeiter, Trainingsleiter, Führungskräfte, Personalentwickler, Professoren, Studenten, Berater, … – aus allen Branchen und Disziplinen, deren Interesse bei Themen des Wissensmangements liegt.
Da die Thematik Wissensmanagement zu unserem Kerngeschäft gehört, haben wir uns entschieden, das Knowledgecamp finanziell zu unterstützen. Es ist uns ein großes Bedürfnis solche Veranstaltungen zu nutzen, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und zu vernetzen. Wie man schon an dem vielfältigen Publikum sehen kann, konnte man sich auf sehr spannende Vorträge freuen. Schon im Vorfeld wurden spannende Sessions angekündigt.
Leider konnte ich nur an einem Tag teilnehmen – dies aber sehr intensiv. Schließlich war ich nicht nur Konsumentin, sondern habe auch zwei eigene Sessions angeboten. Doch zunächst zu meinen beiden Sessions, wo ich aktiver Teilnehmer war. Damit ich mir erst einmal einen Überblick von dem Camp machen konnte, habe ich die Session zum Persönlichen Wissensmanagement besucht. Hier trafen knapp 20 Personen aus den unterschiedlichsten Berufskreisen und Altersgruppen zusammen und wir debattierten über sehr allgemeine Fragen. Zunächst stand im Mittelpunkt die Frage Was ist eigentlich (persönliches) Wissensmanagement? Nach dem wir geklärt haben welches Wissen in Unternehmen relevant ist, kamen wir zu der Frage, wie wird eigentlich das interne Wissen geteilt, weitergegeben und vor allem ganz wichtig abgespeichert? Hier gingen die Gedanken weit auseinander. Angefangen von der althergebrachten Speicherweise der Daten in Ordnern auf dem PC bishin zu Intranet-Lösungen. Jedoch haben all diese Arten der Datenverwaltung ein Manko. Nicht jeder in der Firma bekommt Zugang zu den jeweiligen Informationen. Eine sehr gute Möglichkeit, die auch wir von der Twoonix Software GmbH verfolgen ist, Wikis in Unternehmen zu etablieren. Schließlich funktioniert eine innovative Unternehmenskultur nicht ohne Wissensmanagement.
Damit ein Unternehmen erfolgreich sein kann, muss das Personal bereit sein, mitzumachen. Wissensmanagement gewinnbringend einzusetzen ist nicht schwierig, wenn man die Methode versteht. Bisher war es oftmals so, dass man sich selbst strukturieren und in andere hineinversetzen musste, damit diese die Daten auch wiederfinden. Mit einem Wiki bekommt man schon eine gewisse Struktur an die Hand gegeben und kann so die Kompetenzen des gesamten Teams nutzen.
Eine weitere Session, die ich besuchte, war mit dem Titel Heldenprinzip überschrieben. Ein junges Forschungsteam der UdK Berlin befasst sich mit einem neuen Modell für Innovationsmanagement. Im Vordergrund dieses Projektes stehen die Fragen:
- Welche Kompetenzen brauchen Unternehmen und ihre Beschäftigten heute, um flexibel Neuerungen zu gestalten?
- Wie lässt sich das Potential aller Beteiligten nachhaltig in Veränderungsprozesse integrieren?
- Wie lässt sich das Potential aller Beteiligten für Wandel und Innovation nutzbar machen?
- Wie können alle Beteiligten in unwägbaren Entwicklungs- und Veränderungsprojekten zugleich ein gewisses Maß an Stabilität und damit Vertrauen sichern?
Ausgangspunkt des Modells ist die Adaption einer über Jahrhunderte bewährten narrativen Form des Wissensmanagements: der Monomythos des Helden. In ihm ist das über Jahrtausende gesammelte, kollektive Erfahrungs- und Orientierungswissen über gelingende Veränderungsprozesse gebündelt. Sie lassen sich hervorragend transferieren als Leitfaden für die Umsetzung nachhaltiger Innovations- und Veränderungsprozesse.
Bevor man allerdings in einem Unternehmen arbeiten kann, muss man erst einmal die Schullaufbahn absolvieren. Im Bildungsbereich scheint sich in den letzten Jahren einiges zu bewegen. Auch wir von der Twoonix Software GmbH unterstützen dies. Wir haben die Archenhold Oberschule mit unserer Wiki-Lösung ausgestattet, damit projektorientierter Unterricht und Gruppenarbeit effektiv von statten gehen kann.
im blog kommt hier meine Slidsharepräsentation.
Sofern man aber erst einmal das Prinzip von Wikipedia verstehen möchte und den Schülern den richtigen Umgang mit Quellen und Lexikonartikeln vermitteln möchte, kann man sich an den Wikimedia e.V. wenden und sich dort nach dem Schulprojekt erkundigen.
Alles in allem war das Knowledgecamp sehr lohnenswert. Wir haben viel gelernt und auch unser Wissen mit den Teilnehmern teilen können. Wer diesmal nicht dabei sein konnte, hat im März die Chance zum “Bib meets Knowledgecamp” zu gehen. Zum Abschluss noch ein paar fotografische Eindrücke: